Wikinger


Um die Wikinger ranken sich viele Mutmaßungen und Erzählungen, die im Laufe der Jahre nicht an Faszination verloren haben. Dabei ist klar, dass es sich bei den Wikingern um talentierte Seefahrer und furchtlose Räuber gehandelt hat.

Seit dem späten achten bis ins elfte Jahrhundert hinein gab es Wikinger, die aber kein eigener Volksstamm waren, sondern aus verschiedenen skandinavischen Regionen kamen. Dabei traten die Wikinger nicht nur als Seeräuber auf, sondern auch als Siedler oder als Kaufleute. Ein wichtiges Zentrum der Wikinger war Haithabu am Haddebyer Noor. Die an der Schlei gelegene Siedlung wurde durch einen hohen Wall geschützt. Sie umfasste zeitweise mehr als eintausend Einwohner und war ein wichtiger Handelsplatz in der Wikingerzeit. Die Häuser der Wikinger waren vermutlich aus Holz gebaut und besaßen Dächer aus Reet. Als Nahrung dienten neben Fisch aus dem Meer auch das Fleisch von Rindern oder Schafen, wenn es sich um etwas wohlhabendere Wikinger handelte. Um das Essen zu würzen, wurde Salz durch das Sieden des Meerwassers gewonnen. Als Gemüse dienten Bohnen, Erbsen oder Zwiebeln. Damit auch im Winter genügend Vorräte vorhanden waren, mussten Lebensmittel eingepökelt oder geräuchert werden, damit sie länger hielten. Aus der Milch der Herdentiere wurde Butter oder Käse hergestellt. Als Getränke dienten, neben Wasser oder Milch, Dünnbier, Met oder Obstwein.

Die Wikinger waren begabte Kunsthandwerker. Sie fertigten Schmuck und Gebrauchsgegenstände, die sie mit filigranen Ornamenten verzierten. Bernstein wurde zur Schmuckherstellung, als Brennmaterial oder als kostbares Tauschobjekt verwendet. Auch die Metallverarbeitung war bei den Wikingern bereits bekannt. Darüber hinaus konnten die Nordmänner wendige und schnelle Boote bauen, mit denen sie – je nach Bootstyp – Lasten transportierten oder auf Beutefahrt gingen. Vermutlich haben sie damit bereits fünfhundert Jahre vor Kolumbus den amerikanischen Kontinent besucht, was sie zu weitgereisten Entdeckern und Pionieren macht.

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